Chronik

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Auszüge aus dem Buch
"Historische Streifzüge durch die Gemeinde Strelln"

Entstehung

Das Jahr der ersten Erwähnung (lt. historischem Ortsverzeichniss Sachsen) ist 1378. Andere Quellen belegen jedoch bereits 1946 erste Daten. Unter den weiterführenden Links im Menü sind jedoch einige ehemals handschriftliche Notizen augezählt.


Schreibweisen


Im 7. Jh. erschlossen aus Böhmen eingewanderte Sorben (Wenden) das Strellner Gebiet. Sie lebten in Kleinstämmen u.a. von Landwirtschaft, Jagd und Fischfang. In dieser Zeit ist die Begründung des Ortsnamens zu suchen.


  • 1378 wurde »Strelen« erstmalig erwähnt. Sichere Quellen belegen das. Wo sich diese Eintragung jedoch befindet, ist leider nicht bekannt. Bis
  • 1495 bestand diese Schreibweise. Dazwischen,
  • 1378 tauchte jedoch »Strelyn« als Schreibweise auf.
  • 1391 schrieb man »Strell«
  • 1505 wird im Amt Torgau die Schreibweise »Strelln« gefunden.
  • 1529 dann »Strellen«,
  • 1575 wieder »Strelen« und
  • 1768 abermals »Strellen«. Ab
  • 1824 lautet die bis heute erhaltene Schreibweise »Strelln« laut vollständigem Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen (verfasst von August Schumann, erschienen im Verlag der Gebr. Schumann in Zwickau).

Siedlungsentwicklung


Für die Entwicklung einer Siedlung sind die natürlichen Standortfaktoren von großer Bedeutung.


Zur Wende vom 10. zum 11. Jh. und in den folgenden Jahrhunderten entstanden und entwickelten sich die Städte, u.a. Eilenburg und Torgau, sehr schnell und sprunghaft. Der zunehmende Nahrungsmittelbedarf, z.B. nach tierischen Rohstoffen in den sich entfaltenden Siedlungen, musste gedeckt und die Erträge der Landwirtschaft, vor allem im Ackerbau, bedeutend verbessert werden. Die einzige Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, war zu damaliger Zeit - Düngungsmethoden kannte man nicht - die Erweiterung des Anbaues auf fruchtbaren Böden. In Strelln war auf einigen Flächen diese Gegebenheit vorhanden. Als relativ fruchtbar und gut zu bearbeiten erwiesen sich die Abschnitte des Niederfeldes, der Mittelstücken, der Krummstücken, Oberfeld, Dreiacker, Grindelbreite und der Bergbreiten. Die Böden Klessig, Loschin, Rochholz und daran angrenzende Gebiete waren ungeeigneter. Für die Grünlandnutzung entschied man, der guten Bedingungen wegen, auf die Flächen der ostwärts an das Niederfeld grenzenden Göhren, Teichwiesen, Kaiten (Keuten) auszuweichen.


Gewässer


Die Strellner Gewässer und ihre Lage im Umfeld haben bei der Entstehung des Ortes eine größere Rolle gespielt. (Heute bangen wir um unseren Dorfteich, da dieser mehr und mehr von Schilf überwuchtert.)


Stark vermutet werden kann, dass der Wasserspiegel des heutigen »Großen Teiches« im 11. Jh. um einen Meter höher lag als heute. Das hatte zur Folge, dass es in Strelln eine offene Wasserfläche von der Schafswiese über den kleinen und großen Teich, über Knack, Buschwiesen, Kaiten und Teichwiesen bis in die Audenhainer Flur gab. Diese Wasserfläche hatte eine West-Ost-Ausdehnung von ca. 1,5km, eine durchschnittliche Nord-Süd-Ausdehnung von 200 bis 300m und war an der schmalsten Stelle (kleiner angelegter Teich zum Rittergut u.a. zur Fischzucht und zur Eisgewinnung für Brauerei) nur wenige Meter breit. Dies war sicherlich von Bedeutung für die Verbindung des Ortes Strelln mit dem späteren Rittergut sowie mit der sich nordwärts anschließenden Besiedlung.


Der höher liegende Wasserspiegel hatte natürlich auch seine Auswirkungen auf die angrenzenden Acker- und Waldflächen und auf den Grundwasserstand. Das über Jahrhunderte dauernde Wechselspiel zwischen Überflutung, Rückstau und Entwässerung hat sehr prägend auf das Relief der Strellner Flur gewirkt.


Zeugen und Ursachen dieser sich in Jahrhunderten abspielenden Reliefbildung sind:


  • Relativ konstantes Frühjahrshochwasser nach der Schneeschmelze, verstärkt durch unzureichende Entwässerung über den Schwarzbach zur Elbe (vgl. Wasserscheide Elbe / Mulde). Dieser kurzzeitige Hochwasserstau, verbunden mit einer Bodenerosion aus den Bergen, Mölbitzer Grund und Mühlberg, brachte gleichzeitig eine Auflandung im Dorfbereich, besonders im Unterdorf Niederfeld - Schönaer Straße.
  • Die aus Südwest aufkommenden Wassermassen stauten sich an den im Norden liegenden Sander - Loschin, Klessig, Rochholz - und zwangen diese ostwärts in Richtung Schwarzbach / Elbe abzufließen. Durch diesen Richtungswechsel entstanden Steiluferzonen, noch nachzuweisen an »Hödlichs Berg«, großer Teich, Wiesenbach in den Buschwiesen, Friedhof, Kaitenweg. Der Kaitenweg folgte immer auf der Höhe des Steilufers. Der natürliche Höhenunterschied Rochholz / Kaitenweg zum Wiesengraben betrug bis zu 4 Meter.
  • Als letztes Überbleibsel der Strellner Fließgewässer ist der heute verrohrte Wiesengraben zu benennen. Seine Entwässerungsfunktion ist durch den sinkenden Grundwasserspiegel stark rückläufig.
  • Eine der größten Wasserflächen, die ihre Spuren hinterlassen hat, bestand in der Rochholz-Delle. Der Kern dieser Wasserflächen lag zwischen Alter Audenhainer Straße, Dudelsackweg und Mockrehnaer Straße. Es muss ein stehendes Gewässer gewesen sein, da in seiner Randzone eine stärkere Vertorfung stattgefunden hat.

Festgehalten werden muss, dass in Knack, Lehde und Klessig bis zum Anfang des 20. Jh. kleine Wasserflächen und Wassertümpel mit Verbuschung (Birke, Erle, Weide) landschaftsbildend waren, ebenfalls am Eidel- und Krötenteich. Erst durch den Bau des Klessig- und Rochholzgrabens in den 20er Jahren des verg. Jh. sind sie voll landwirtschaftlich erschlossen worden. Der Klessig liegt unmittelbar auf der schon erwähnten Wasserscheide Elbe / Mulde.


Wälder


Der Wald dürfte auf den nördlichen Flurstücken bis an die unmittelbare Nähe des damaligen Ortes gereicht haben. Einige Gehöfte sollen im Wald (Rochwitz - Rocklutz) gelegen sein.


Vorwiegend Laub-, nur im geringen Teil Mischwald, war anzutreffen. Den reinen Kulturwald aus Kiefernbesatz kannte man in früheren Jahrhunderten nicht. Eiche, Birke und Hainbuche waren die hauptsächlich vorkommenden Bäume vor rund 600 bis 1000 Jahren in den Wäldern von Strelln. Die Waldweide und Eichelmast, noch bis in das 19. Jh. betrieben, ist ein weiterer Bestandteil der Bauernwirtschaften.


Baurohstoffe wie Holz wurden dringend zum Hausbau, auch für die sich entwickelnden Städte, benötigt. Nicht zu vergessen sei die Nutzung als Energieträger für Heizungszwecke, später auch der Einsatz als Brennstoff im Handwerk und Gewerbe. Die Pflanzung der Kiefer als Nutzholz - ein relativ schnell nachwachsender Rohstoff - war dringend notwendig.

Persönliche Erinnerungen vom Kranzreiten 1950 in Strelln

-- aufgeschrieben von Herrn Dr. Martin Höde --


Die Vorbereitung

Kranzreiten - was ist das? So werden die jungen Leute fragen. Die ältere Generation wird es wissen und sich erinnern. Das Kranzreiten gehörte 1950, als ich teilnahm, noch zu den dörflich-kulturellen Höhepunkten in Nordsachsen. Es wurde in der Regel wettkampfmäßig im Kranzstechen ausgetragen und in unregelmäßiger Folge in den umliegenden Dörfern durchgeführt. Und für die Dorfjugend war die Teilnahme das Entscheidende, nicht der Sieg. Jeder Teilnehmer musste mit Pferd und Lanze antreten und ein Mädchen als seine Ehrenjungfrau benennen, das ihn begleitete. Organisiert und getragen wurde das Fest von allen Bewohnern des Dorfes, insbesondere von der Dorfjugend. Die Teilnehmer waren Amateure und keiner der Reiter hatte je eine Reiterausbildung. Auch die Pferde hatten noch nie einen Sattel auf dem Rücken. Es waren alles Ackergäule! Zur Vorbereitung und Durchführung des Wettkampfes wurde ein Festkomitee gebildet. Es hatte die Aufgabe, eine Teilnehmerliste aufzustellen, ein Kampf- und Preisgericht zu bilden, die Musikkapelle zu bestellen, Fahrzeuge zu organisieren und die Start- und Zielstrecke festzulegen und zu sichern. Für das Kranzstechen musste eine Ehrenpforte aufgestellt werden. Es war ein Torbogen, der aus einem girlandenumwundenen Stangengerüst bestand. Die Girlanden und der begehrte Kranz - die Trophäe - wurde von den Mädchen gebunden. Am Wettkampftag wurde dann die Ehrenpforte von allen gemeinsam auf der Dorfstraße unmittelbar vor der Friedenslinde aufgestellt. Dieser Standort mitten im Dorf erlaubte den Reitern den nötigen Anritt für das Stechen und war für alle Zuschauer gut einzusehen. Der große Wettstreit begann mit einem Umzug durch das Dorf. Voran die Teilnehmer am Kranzstechen auf ihren geschmückten Ackergäulen, gefolgt von ebenfalls festlich geschmückten Fahrzeugen mit der Kapelle und den Ehrenjungfrauen.


Der Wettkampf

Der Umzug begann und endete am Start, wo die Reiter mit ihren Pferden zum Wettstreit Aufstellung nahmen. Das Kampfgericht, die Kapelle und die Ehrenjungfrauen platzierten sich neben dem Torbogen, von wo sie ihre Ritter lautstark anfeuern und bejubeln konnten. Die Kapelle honorierte jeden Erfolg mit einem kräftigen Tusch. Aufgabe des Reiters war es nun, beim Durchreiten des Torbogens mit der Lanze - die ein einfacher angespitzter Besenstiel war - den im Bogen hängenden Kranz zu durchstechen und abzureißen. Er musste bis zum Absteigen vom Pferd auf der Lanze verbleiben. Ein einfaches Abschlagen zählte nicht. Jeder Reiter hatte sechs Versuche - je drei Durchgänge im Trab und im Galopp. Die Einhaltung der Regeln wurde streng vom Kampfgericht beachtet. Das war auch nötig, da so manches Pferd diese Art von Fortbewegung nicht gewohnt war und der fremden Umgebung misstraute. Es musste manchmal mit etwas Langhafer (Peitsche) nachgeholfen werden. Ein Scheuen oder Bocken der Pferde war nicht selten. Doch aus dem Sattel hatte es keinen gehoben.


Der Abschluss

Nachdem der letzte Reiter seinen Durchritt geschafft hatte, wurden die Pferde versorgt und mit Musik und fröhlicher Stimmung ging es zum "Lindenbaum" auf den Tanzsaal. Hier erfolgte die Auswertung und die Siegerehrung durch das Preis- und Kampfgericht. Die erfolgreichsten Reiter erhielten einen Preis, gestiftet von den Handwerkern des Dorfes. Danach begann der gesellige Teil des Tages. Die Kranzreiter mit ihren Ehrenjungfrauen eröffneten den Tanzabend. Zwischen den Reitern und den Gästen entbrannten heisse Diskussionen zum Geschehen am Kampfort. Der Reiterball bildetet den Abschluss des Kranzreitens. Das Kranzreiten, ganz gleich aus welchem Anlass und wo es einen Impuls erhielt, war in den ländlichen Gegenden ein sehr populärer Volkssport mit großem Zuspruch. Eine wichtige Voraussetzung war das Vorhandensein von Pferden. Strelln hatte 1950 noch 50 - 60 Pferde. Findet die Tradition seine Fortsetzen.


Muna

Im Nord-Osten von Strelln, im sogenannten Rochholz, wurde 1936 der erste Bauabschnitt der Muna errichtet. Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein Bunkeranlagensystem, ein Munitionsdepot der Luftwaffe des Dritten Reiches.

Das Objekt war und ist mit einem festen Drahtzaun eingezäunt. Die wesentliche Grenze verlief noch im Wald, ca 100m vom Feldrain entfernt.

Die Fläche wurde durch ein festes Straßensystem erschlossen, das die einzelnen Munitionsbunker miteinander verband. Vom Bahnhof Mockrehna wurde bis dahin ein fester Bahnanschluss verlegt. Daraufhin wurde das Areal beständig erweitert. Bis 1942 war dann beinahe das gesamte Waldstück eingenommen.

Ein zweiter Bahnanschluss an den Bahnhof Doberschütz wurde errichtet. An dem Bau waren deutsche Firmen, Strafgefangene des Strafbataillions 999 und sowjetische Kriegsgefangene beteiligt.

Um Baumaterial zu erhalten, wurden einige Kiesgruben um Strellner Flur eröffnet, was den ansässigen Bauern zusätzlich Geld durch die Rüstungsindustrie einbrachte.


Erste Vorzeichen des Kriegsbeginns wurden im Sommer 1939 in und um Strelln registriert, als immer öfter Manöver durchgeführt wurden und auch Einquartierungen stattfanden. In den letzten Augusttagen erhielten einige Reservisten, meistens ältere Jahrgänge, Einberufungsbefehle.

Als der Zweite Weltkrieg am 1. September 1939 begann, war in unserem Ort die Ernte in vollem Gange. Man glaubte der faschistischen propaganda, dass Polen die Auseinandersetzung proviziert hat und Weihnachten alles vorbei sei.


Gemeinderatsprotokolle

Nachfolgend sind einige Protokolle aus den Gemeinderatssitzungen zu finden. Auszugsweise finden Sie hier ein paar Ereignisse im Strellner Flur.


1835 Großbrand in Strelln betrifft Anwesen von Familie Koch und Nachbarn.


1874 Die Fridedenslinde wird vor dem Gasthof geplanzt.


1905 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.


1913 Bau des strellner Schulgebäudes.


1918 Erste Hausstromanschlüsse werden verlegt.


1923 Straßenbeleuchtung wird installiert.


1925 Der Kommunikationsweg nach Röcknitz und nach Schöna sollen chaussemäßig ausgebaut werden. Dazu werden Obstbäume am Straßenrand gepflanzt. Für den Bau müssen beim Kreis mehrere finanzielle Mittel und Arbeit beantragt werden.


1930 Eine Kalksteinmauer soll um den strellner Friedhof nahe der Kirche errichtet werden. Der Pfarrer plädiert eher für eine immergrüne Hecke und evtl. einen Drahtzaun gegen 'ungebetene Gäste'. Bis heute hat sich die Mauer durchgesetzt.


1932 Generalversammlung des Landwehrvereins und Mauerbau um den Kirchenfriedhof.


1933 Landwehrverein und Gesangverein nehmen geschlossen am Trauergottesdienst für gefalllene des Weltkrieges teil. Kirchenprotokolle besagen folgendes:

7 Kinder getauf, 9 im Vorjahr, 15 vor 50 Jahren und 9 vor 100 Jahren.

1 uneheliches Kind, keins im Vorjahr und vor 50 Jahren, zwei vor 100 Jahren.

4 getraute Paare, 7 im Vorjah, 4 vor 50 Jahren und keins vor 100 Jahren.

7 bestattete Erwachsene, 5 Erwachsene im Vorjahr, 6 Erwachsene und 3 Kleinkinder vor 50 Jahren und 4 Erwachsene und 3 Kinder vor 100 Jahren.

Eingesegnet wurden 3 Schulentlassene und 5 im Vorjahr.

103 Kommunikanten kamen zum Abendmahl, 176 im Vorjahr.


1936 Bierbrauerordnung wird erneuert, Brauerei Sternburg, Rieback udn Waldschlösschen sind Zulieferer.


1938 Vermögensauseinandersetzung zwischen Kirch und Schule, die Kirchgemeinde ist mitbesitzerin der Schule.


1939 Streit betreffs Brennholz zwischen dem preußischen Forstmeister zu Doberschütz und dem Bürgermeister von Strelln.


1943 Benatragung der Baugenehmigung zum Legen einer Wasserleitung vom Gemeindebrunnen zur Brauerei.


1945 Ein Ortspolizist wird eingestellt, er erhält monatlich 80 Mark von der Gemeinde, der Bürgermeister jährlich 1800.

Der Gasthof wird ab jetzt als 'Gasthof Schubert' bezeichnet.


1948 Aufbau einer Baracke als Versammlungsraum.

Große Kartoffelkäferbekämpfung im Juni - sie werden von Hand aufgesammelt. Jeder Haushalt erhält einen Festmeter Brennholz, dafür werden 3-4 Morgen Wald eingeschlagen.


1949 Der Gasthof wird im Februar wieder 'Gasthof Mehlisch'.

Dorfstraße vor dem Konsum soll ausgebaut werden.

Kinderfest am 18. September, der Erlös wird für eine Schulbibliothek und den Kindergarten gespendet.


1950 Der Streit zwischen Kirche und Gemeinde wurde beigelegt. Die Kirche verzichtet auf die Rechtsträgerschaft der neuen Schule und die Miete der Lehrerwohnung, dafür erhält sie 81,7Ar Ackerland


1951 Eine Dorfbücherei wird eingerichtet.


1952 Bau des 'Kleinkulturzentrums' im Park mit großem und kleinem Kios sowie einer Tanzfläche. Im Sommer wird daraufhin das erste Parkfest durchgeführt.

Gründung der LPG 'Friedenswacht' am 10. November.


1956 Brennerei, Gemeindescheune und Ställe werden nach Antrag der LPG übergeben.


1957 Die Gemeinde Strelln hat 685 Einwohner.

Vier Morgen Feld werden mit Einwilligung der Besitzer zu Friedhofszwecken verwendet.


1959 Im Juni findet das erste Sportfest im Park stand, veranstaltet vom BSG-Traktor.

Der Kindergarten und die Kindergrippe zieht in das Grundstück der Gemeinde Nr. 2 um. Ein Kinderhort wird errichtet.


1963 Standesamtbezirke werden neu aufgeteilt, Strelln gehört somit zu Doberschütz.

Nach Umbau- und Malerarbeiten wird der Kindergarten am 28. März neueröffnet.


1964 Bau der neuen Leichenhalle und Neueinrichtung des Friedhofs.


1965 Im Oktober wird die neue Buswartehalle übergeben.


1966 Meinungsverschiedenheiten mit dem Gemeindekirchenrat betreffs Eröffnung des neuen Friedhofs und Schließung des alten.

Zum wiederholten Male tritt die Maul- und Klauenseuche auf, Strelln steht unter Quarantäne.

Umstellung des Ortsstromnetzes von 220 auf 380 Volt.


1967 Die aufgebaute Baracke wird von der Jugend übernommen und als Freizeittreff genutzt.

Das Verkehrssicherheitsaktiv wird gegründet (und besteht bis 1980).

Beide Teiche werden miteinander verrohrt.


1968 Struktur der Gemeinde:

Einwohnerzahl: 600, davon 131 Mitglieder der LPG 'Friedenswacht'.

Ein Kindergarten mit 26 (von 36) Plätzen und eine Kindergrippe mit 12 (von 14) Plätzen.

Eine Lebensmittel-, eine Industriewaren- und Fleischverkaufsstelle werden zu einer Verkaufseinrichtung (Neubau) zusammengeschlossen. Eine private Bäckerei besteht ebenso.

Dienstleistungen sind eine elektrische Wäschrolle, eine private Schmiede und eine Friseurstube PGH (einmal wöchentlich geöffnet).

Eine Jugendtanzkapelle besteht aus 5 'Freunden'.

203 Haushalte, darunter 32 Einzelhaushalte. Darin sind insgesamt 126 Fernseher vorhanden.

Im Wettbewerb 'Schöner unsere Städte und Gemeinden - Mach mit' wird Strelln mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.


1970 Kreistierschau der Sparte Rassekaninchen findet im September statt.


1971 Anbau eines Gesellschaftszimmers an die Gaststätte 'Zum Lindebaum'.


1972 Der Schuttabladeplatz (Kieskeide) wird ab August geschlossen.


1973 Die Schule in Strelln wird aufgelöst, die Klassen 1-6 erhalten Unterricht in Schöna, 7 und 8 in Mockrehna. Die übrigen Schüler gehen nach Doberschütz.

Der neue Feuerlöschteich wird eingeweiht.


1977 Gründung des Sportvereins Strelln-Schöna (Zusammenschluss der BSG Traktor Strelln und der BSG Traktor Schöna).


1985 Die gesamte strellner Gemeinde ist an die Be- und Entwässerung angeschlossen.


1986 Gründung der Antennengemeinschaft.

Scheunenbrand bei Familie Möbes, ausgelöst durch spielende Kinder. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen auf umliegende Häuser.


1988 Neuer Putz für die Kirche.

Eine Familie bekommt ihr 10. Kind.


1992 Gasthof 'Zum Lindenbaum' soll verkauft werden.

Übergabe des Munitionsdepots an das Bundesvermögensamt.


1993 Straße Mölbitz-Strelln wird Kreisstraße, Salzstraße (Mölbitz-Schöna) wird zur kommunalen Straße abgewertet.

Eine Bürgerbefragung zeigt, dass 140 Bürger für einen Zusammenschluss mit der Gemeinde Doberschütz sind, 85 für Mockrehna. Heute gehört Strelln zu Mockrehna.


1994 Gaststätte 'Zum Lindenbaum' wird nach Torgau verpachtet.

Die Feuerwehr bekommt ein neues Gerätehaus.


1995 Feierhalle auf dem Friedhof wird umgebaut.

Erschließung des Ortes mit Telefon erfolgt im Herbst.

Bau von zwei Bushaltestellen. Errichtung von Straßenbeleuchtung in der Röcknitzer Straße.


1996 Gründung eines Seniorenvereins.

Eröffnung eines Fitnessraumes in der Kindergrippe.

Armbrustschießen beim Parkfest mit erster Schützenkönigin.

Unterzeichnung des Gas-Konzessionsvertrages mit Erdgas West-Sachsen.

Das Herrenhaus (Rittergut) gehört jetzt zum Eigentum der Gemeinde Strelln.

Eine Jugendfeuerwehr wird gegründet.

Wege


Wege und Straßen sind mit dem Ziel angelegt und genutzt worden, Verbindung für Handel und Kommunikation mit dem Umfeld zu schaffen. Dabei Geben ihre Lage und ihr Namen Aufschlüsse über Zweck und Bedeutung.


Die Salzstraße, eine historische Verbindungsstraße von ehemals überregionaler Bedeutung, führt von Mölbitz aus ostwärts nach Schöna über die südliche Strellner Flur. Der Ausgangspunkt dieser Straße liegt im Salzzentrum Halle / Saale. Im Mittelalter war diese Region durch ihre Salzvorkommen ein beachtenswerter Verkehrsknotenpunkt und Handelsplatz. Salz war im 15. Jh. von enormer Bedeutung für die Konservierung, kein Wunder also, dass von Halle aus Salzstraßen in alle Richtungen führen. Eine dieser Straßen war auch die 'uralte Salzstraße ' von Halle über Eilenburg und Torgau in die Lausitz und nach Böhmen.


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